Scholz: Mittelstreckenrakete ist "furchtbare Eskalation"
n-tv
Bundeskanzler Scholz betont seine Ablehnung der Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine auch nach dem Angriff auf Dnipro. Der Einsatz der Mittelstreckenrakete sei eine "furchtbare Eskalation", es komme jedoch auf Besonnenheit an. NATO-Chef Rutte ruft indessen nach Brüssel.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat seinen Kurs in der Ukraine-Politik auf dem Kommunalkongress der SPD nach der Klärung der K-Frage bekräftigt. Man müsse dafür Sorge tragen, dass der Krieg nicht zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO eskaliere. Gerade jetzt komme es auf Besonnenheit an. "Und ich bekenne mich dazu, das habe ich getan", betonte Scholz. Er unterstrich in diesem Zusammenhang seine Ablehnung der Lieferung weitreichender Marschflugkörper.
Den jüngsten russischen Angriff auf die Ukraine mit einer neuen Mittelstreckenrakete bezeichnete der Kanzler als eine "furchtbare Eskalation, genauso wie vorher die Nutzung von nordkoreanischen Soldaten, die jetzt in diesem Krieg eingesetzt werden und für den imperialen Traum von Putin sterben".
NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat indessen eine Sitzung des NATO-Ukraine-Rats einberufen, um den jüngsten russischen Angriff unter Einsatz der mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegenden Rakete auf die ukrainische Großstadt Dnipro zu besprechen. Die Beratungen in Brüssel werden nach Bündnisangaben auf Wunsch der Regierung in Kiew organisiert und finden auf Botschafterebene statt.