
Scholz: "Jüdisches Leben ist und bleibt ein Teil Deutschlands"
n-tv
Der Philosoph Moses Mendelssohn stammte aus Dessau, ebenso der Komponist Kurt Weill. Nach Letzterem ist eine neue Synagoge benannt, die nun eingeweiht wird. Kanzler Scholz verspricht dabei, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen und zu stärken.
Rund zwei Wochen nach dem Angriff der Terrormiliz Hamas auf Israel ist im anhaltischen Dessau-Roßlau die neue Synagoge eingeweiht worden. Unter anderem war dazu auch Bundeskanzler Olaf Scholz gekommen. "Diese Synagoge mitten hier in Dessau sagt: Jüdisches Leben ist und bleibt ein Teil Deutschlands. Es gehört hierher", sagte der SPD-Politiker bei der Veranstaltung. Deutschland werde alles tun, um jüdisches Leben zu schützen und zu stärken.
Es empöre ihn zutiefst, "wie antisemitischer Hass und menschenverachtende Hetze sich seit diesem schicksalhaften 7. Oktober Bahn brechen - im Internet, in den sozialen Medien, rund um die Welt und beschämenderweise auch hier bei uns, in Deutschland", sagte Scholz, der bei der Veranstaltung eine Kippa trug. "Ausgerechnet hier, in Deutschland. Deutsche haben das Menschheitsverbrechen der Shoa begangen." Shoa kommt aus dem Hebräischen und meint die Massenvernichtung von Jüdinnen und Juden während des Zweiten Weltkriegs.
Die Weill-Synagoge ist nach Angaben der Stadt das erste in Sachsen-Anhalt neu erbaute jüdische Gotteshaus seit der Wiedervereinigung. Neben Scholz waren zu der Einweihung auch der israelische Botschafter Ron Prosor, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff von der CDU sowie der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Mark Dainow, gekommen. Unter den Gästen war auch der Vorstand des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt, Max Privorozki, der Vorstand der Jüdischen Gemeinde in Halle ist. Seine Gemeinde war vor vier Jahren Ziel eines antisemitischen Anschlags geworden, bei dem zwei Menschen getötet wurden.

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