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Scholz Holzbau-Firma: Handwerk fordert Veränderungen
n-tv
Bei einem Besuch in einer Dresdner Holzbau-Firma greift der Bundeskanzler zum Akkuschrauber. Das macht ihm sichtlichen Spaß. Ob das nach einem Gespräch mit Handwerkern immer noch so ist, bleibt offen.
Dresden (dpa/sn) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich in Dresden beim Besuch einer Holzbau-Firma als Handwerker versucht. Kurz entschlossen drehte er eine lockere Schraube ins Gebälk einer Holzkonstruktion. Bei der kurzen Stippvisite ging es ansonsten um handfeste Sorgen und Nöte der Branche. Medienvertreter waren beim abschließenden Gespräch mit Beschäftigten zwar nicht mehr zugelassen. Doch der Präsident der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich, hatte schon zuvor klargestellt, welche Themen er ansprechen will.
"Deutschland steckt in einer Rezession. Es sind Veränderungen notwendig. Wir brauchen nicht nur einen neuen Trainingsanzug, wir müssen trainieren miteinander", sagte Dittrich, der zugleich Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks ist. Der Abbau von Bürokratie sei ein Punkt. Das erfordere Mut, weil es mehr Vertrauen und weniger Kontrolle bedeute.
Es gebe viele Bereiche, wo sich das Handwerk Veränderungen der Rahmenbedingungen wünsche, sagte Dittrich. Es sei gut, wenn sich Scholz das vor Ort ansehe. Die Stimmung sei schlechter als die Lage. Es gehe um die Frage, wie man wieder Zuversicht hinbekommen könne. "Es gibt teilweise so große Wut, dass Menschen schon gar nicht mehr sprechen wollen." In einer parlamentarischen Demokratie müsse man sich aber austauschen und Wege suchen.