
Scholz denkt nicht über Mitgliedervotum nach
n-tv
Wird die SPD stärkste Kraft bei der Bundestagswahl, steht sie vermutlich vor der Entscheidung: Gehen die Sozialdemokraten eine Ampelkoalition mit Lindners FDP ein oder schmieden sie ein rot-grün-rotes Bündnis? Parteilinker Kühnert will darüber abstimmen lassen. Kanzlerkandidat Scholz ist da zurückhaltend.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich bei einem seiner letzten Auftritte vor der Bundestagswahl zurückhaltend gegenüber einem Mitgliederentscheid seiner Partei vor der Bildung einer neuen Regierungskoalition auf Bundesebene gezeigt. "Das entscheiden wir dann, wenn es ansteht", sagte Scholz lediglich bei einem Gespräch mit der Redaktion von Media Pioneer in Potsdam.
Er reagierte damit auf den Vorschlag des stellvertretenden SPD-Parteivorsitzenden Kevin Kühnert, der erklärt hatte, er gehe vor einer Koalitionsbildung von einem solchen Mitgliederentscheid aus. Die SPD sei eine "Mitmachpartei", so Kühnert. Scholz räumte zwar ein, Mitgliederentscheide in seiner Partei hätten "durchaus funktioniert" in der Vergangenheit. Nun gelte es aber erst einmal, den Wahltag abzuwarten.