Scholz bekräftigt Pläne zu neuen Entlastungen – und wird trotzdem niedergebrüllt
Die Welt
Im brandenburgischen Neuruppin wollte Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer SPD-Veranstaltung seine Politik erklären – und versprach erneut ein weiteres Entlastungspaket. Wohlwollend aufgenommen wurde das alles jedoch nicht. Linke und AfD hatten zu Protesten aufgerufen, Hunderte folgten.
Bundeskanzler Olaf Scholz ist bei einer Veranstaltung mit Bürgern im brandenburgischen Neuruppin auf lautstarke Gegendemonstranten gestoßen. Der SPD-Politiker zog seinen Auftritt am Mittwochabend auf dem Schulplatz der Stadt trotzdem durch, obwohl er angesichts des Pfeifkonzerts und der Sprechchöre kaum zu verstehen war. Scholz bekräftigte die Ankündigung, in den nächsten Tagen ein weiteres Paket zur Entlastung der Bürger gegen Inflation und hohe Energiekosten vorzustellen.
In den vergangenen Tagen war über die Möglichkeit von Massenprotesten im Herbst gegen die Regierungspolitik spekuliert worden. Unter anderem die Linke will Demonstranten organisieren. Auch die Rechte mobilisiert. In Neuruppin hatte sowohl die Linke als auch die AfD zu Gegendemonstrationen aufgerufen. Von Massen konnte dort aber keine Rede sein – schätzungsweise kamen etwa 300 Protestierende an den Rand des abgesperrten Veranstaltungsgeländes. Die meisten schienen AfD-Anhänger zu sein. Sie riefen „Volksverräter“, „Lügner“ und „Hau ab“.