
Scho au ganz schön besessen vom Erfolg
n-tv
Schluss. Aus. Vorbei. Nach 15 Jahren als Bundestrainer ist Joachim Löws Ära zu Ende. Es geht ein Coach, der so erfolgreich war, wie wenige vor ihm. Aber es geht auch ein Unersättlicher. Ein Gedemütigter, der zu spät den Absprung fand.
Nach der verkorksten WM 2018 weiß Joachim Löw, dass seine Stunde geschlagen hat. Es sei eine "Zeit der Erneuerung, eine Zeit der Veränderung und der Bewegung" nötig, sagt der Bundestrainer. Zeit für frischen Wind auf dem Rasen wie an der Seitenlinie. Der Umbruch der Nationalmannschaft solle "auf keinen Fall daran scheitern, dass der Trainer auf seinem Stuhl klebt". Diese Worte spricht der 61-Jährige allerdings nicht direkt nach dem Turnier in Russland, sondern zweieinhalb Jahre später. Im März 2021 - nachdem er seinen Rücktritt nach der Europameisterschaft erklärt hat. Doch womöglich weiß der Bundestrainer schon direkt nach dem WM-Debakel, dass es ihm an neuer Energie, neuen Reizen und Impulsen fehlt. Dass er die Mannschaft nicht mehr richtig erreicht. Sie nicht mehr fühlt. Aber die Demütigung sitzt tief. Kurz vor dem Turnier hatte der DFB seinen Vertrag gerade erst bis 2022 verlängert. Löw will sich "scho' au' noch einmal" beweisen, um es mit seinem heißgeliebten Jargon auszudrücken.More Related News

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