
Schmähkampagne gegen Grüne: Erster Minister fordert Konsequenzen
Frankfurter Rundschau
Ein AfD-nahes Unternehmen lanciert vor der Bundestagswahl eine Schmutzkampagne gegen die Grünen. Die wehren sich – und erhalten Unterstützung.
Update von Freitag, 13.08.2021, 10.45 Uhr: Die Schmähkampagne gegen die Grünen sorgt weiterhin für Diskussionen. Neben Solidaritätsbekundungen der SPD und der CDU (s. Update von Donnerstag, 15.30 Uhr) gibt es nun erste Forderungen seitens der Politik. Jan Philipp Albrecht (Grüne), Umweltminister von Schleswig-Holstein, appellierte an die Firma Ströer, Druck auf die Auftraggeber aufzubauen. Falls das nicht geschehe, müsse man über den Entzug öffentlicher Werbeaufträge sprechen, so Albrecht. „Wenn Ströer nicht offenlegt, wer die von ihnen veröffentlichte Hetzkampagne gegen Grüne finanziert hat, sollte dies in jeder Kommune und jedem kommunalen Unternehmen zum Anlass genommen werden, dieser Firma keine weiteren Aufträge mehr zu erteilen“, erklärte der Minister auf Twitter. Bei den Initiatoren der Kampagne handelt es sich um ein AfD-nahes Unternehmen (s. Erstmeldung). +++ 15.30 Uhr: Die vor allem auf Flächen der Werbefirma Ströer verbreitete Plakatkampagne gegen die Grünen sorgt wenige Wochen vor der Bundestagswahl weiter für Wirbel. Nun sicherte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil den Grünen die Unterstützung der Sozialdemokraten im Kampf gegen „rechten Müll“ zu. „Demokraten halten zusammen“, schrieb Klingbeil auf Twitter: „Getrennt in der Sache, vereint gegen Rechts“. Auf einer rot-grünen Kachel stand „In den Farben getrennt, in der Sache vereint gegen Rechts“. SPD-Vize Kevin Kühnert twitterte: „Solidarität mit @Die_Gruenen und allen, die es als nächstes trifft.“ Das Netzwerk Campact spricht von einem „verlogenen Frontalangriff auf unsere Demokratie“.More Related News