Schluss mit Torf - wie Irlands Moore sich erholen sollen
DW
In Irland hat Torf als Energielieferant ausgedient. Die Moore sollen wieder aufleben. Das ist eine gute Nachricht für das Klima und die Tierwelt zum Beginn der UN-Konferenz zur Artenvielfalt.
Bei jedem Schritt gibt der von Moosen und Flechten überwucherte Boden etwas nach. Es fühlt sich federnd an, fast wie auf einem Trampolin. Evelyn Slevin, Mitarbeiterin des Regierungsprogramms "The Living Bog", zu Deutsch "Das lebende Moor" demonstriert den Grund dafür: Sie läuft ein paar Schritte auf der Stelle, und schon spritzt Wasser unter ihren Wanderschuhen hervor. Das Moor ist ein riesiger Wasserspeicher, der sich bei jedem Regenguss, wie es sie in Irland häufiger gibt, vollsaugt wie ein Schwamm.
Das Carrownagappul-Moor in der westirischen Grafschaft Galway ist eines von fast 900 Feuchtgebieten in Irland und Nordirland, die als besonders schutzwürdig gelten. Es ist ein sogenanntes "raised bog", der englische Begriff erklärt es besser als die deutsche Bezeichnung Hochmoor, denn seit der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren ist es tatsächlich empor gewachsen, mit einer kuppelförmigen Anhöhe zur Mitte hin.