Schleswig-Holstein sagt Cherson Solarmodule zu
n-tv
Eine halbe Million Euro stellt Schleswig-Holstein der ukrainischen Partnerregion Cherson bereit. Dafür sollen Solarmodule beschafft werden. Ministerpräsident Günther stellt eines klar.
Kiel (dpa/lno) - Die Landesregierung will Schleswig-Holsteins ukrainischer Partnerregion Cherson mit 500.000 Euro für Solarmodule helfen. "Cherson ist Kampfgebiet, die Stadt wird täglich von Drohnen angegriffen", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach einem Gespräch mit Chersons Gouverneur Oleksandr Prokudin, dem Leiter der militärischen Regionalverwaltung, in Kiel. Jeden Tag würden dort Kinder, Frauen und Männer sterben.
Gemeinsam mit den Stadtwerken Lübeck will die Regierung prüfen, wie eine schnelle Umsetzung der Solarmodul-Pläne erfolgen kann. "Wir sind an Eurer Seite", sagte Günther. Die Region habe um einen Wissensaustausch und kurzfristig um Hilfe vor allem im Bereich der Energieversorgung gebeten. Schleswig-Holstein könne bei der Erarbeitung von Fachwissen für den Bau eines neuen Seehafens unterstützen. Das Land prüfe auch Kooperationen in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Kultur und Sport.
Prokudin dankte für die Unterstützung. "Ich bin wirklich tief berührt", sagte er laut Dolmetscherin. Cherson durchlebe schwere Zeiten. "430.000 Geschosse sind auf unseren Boden gefallen seit Beginn des Krieges." Die Lage sei einfach nur furchtbar und unmenschlich. 4.300 Menschen seien gestorben oder schwer verletzt worden. "Trotz der schwierigen Lage lebt die Stadt."