Schlesinger sagt erst Sorry und dann nichts
n-tv
Sommer 2022, Krise beim öffentlich-rechtlichen Sender RBB. Der Intendantin Patricia Schlesinger wird Vetternwirtschaft und Verschwendung vorgeworfen. Sie muss ihren Posten räumen. Jetzt entschuldigt sich Schlesinger und bietet ihre Hilfe bei der Aufklärung an - kann aber nichts sagen.
Die in der RBB-Krise fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger hat vor dem brandenburgischen RBB-Untersuchungsausschuss ihr Bedauern ausgedrückt. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt seit ihrer Entlassung verlas die 62-Jährige in Potsdam eine Erklärung und sagte: "Mir tun die Geschehnisse im RBB tiefgreifend und umfassend leid. Sehr leid."
Es zerreiße sie, aber eben auch andere, ergänzte sie. Besonders betroffen seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rundfunk Berlin-Brandenburg, auch ehemalige. Der öffentlich-rechtliche Sender stürzte im Sommer 2022 in eine tiefe Krise. Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung wurden gegen die Senderspitze erhoben. Schlesinger sagte in ihrer Erklärung, dass sie dem parlamentarischen Instrument des U-Ausschusses großen Respekt zolle.
Gerne würde sie zur Versachlichung beitragen, auch wegen manch behaupteter, geschriebener Unwahrheit. Es gehe "für uns alle" um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. "In diesen politisch hochkomplexen Zeiten ist er wichtiger denn je", ergänzte die 62-Jährige. Angesichts der derzeit noch laufenden Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Berlin gegen sie seien inhaltliche Äußerungen allerdings "leider noch nicht möglich".