
Schlesinger rechnete offenbar Urlaube beim RBB ab
n-tv
In ihrer Zeit an der RBB-Spitze kommt Patricia Schlesinger auf der ganzen Welt herum. Dienstlich, behauptet die frühere Intendantin, und lässt sich die Reisekosten vielfach von der Buchhaltung erstatten. Interne Prüfer kommen zu einem anderen Ergebnis.
Die Vorwürfe gegen die frühere RBB-Intendantin Patricia Schlesinger weiten sich aus. Wie der "Business Insider" berichtet, soll die 61-Jährige mehrere private Auslandsreisen in der Buchhaltung der Landesrundfunkanstalt abgerechnet haben. Demnach hat Schlesinger auf Kosten des RBB mehr als ein halbes Dutzend Ausflüge unter anderem in die USA, nach Israel, Großbritannien oder auch Japan unternommen - teilweise mit ihrer Familie im Schlepptau.
Der "Business Insider" beruft sich bei seinen Erkenntnissen auf die internen Ermittlungen des RBB. Nach monatelanger Auswertung soll für die Prüfer feststehen, dass es für Reisen nach San Francisco, Los Angeles, Tel Aviv, London, Oslo, Tokio und Zürich keine "dienstliche Veranlassung" gab. Vielmehr habe es sich um private Urlaubsreisen gehandelt, die die frühere Intendantin mit Beitragsgeldern finanziert habe. Das sei ein "Verstoß gegen die Reisekostenordnung", heißt es. Bei weiteren Destinationen sei der Hintergrund zumindest fragwürdig.
Teilweise soll Schlesinger in den Belegen für die Buchhaltung des RBB für die Reisen keinerlei Grund angegeben haben. Laut Bericht existieren zu den betroffenen Reisen auch keine Unterlagen für die Vor- oder Nachbereitung.