Schlüsselfigur verlässt F1-Supermacht Red Bull vorzeitig
n-tv
Zahlreiche Formel-1-Weltmeister haben ihre größten Triumphe in Boliden errungen, die Adrian Newey designt hat. Derzeit rast Red Bull auch dank seiner Ideen dem Feld davon. Nun aber muss sich der F1-Dominator neu orientieren: Newey verlässt den Rennstall vorzeitig. Und wird von der Konkurrenz gelockt.
Der Supertüftler der Formel 1 hat genug vom Machtkampf bei Red Bull und bringt die Spekulationen um Max Verstappens Zukunft noch mehr in Fahrt. Stardesigner Adrian Newey verlässt das Weltmeister-Team spätestens in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres, schon jetzt gibt er seine aktuelle Rolle beim Branchenführer auf, wie der Rennstall mitteilte. Ein Wechsel des 65-Jährigen, der als Konstrukteur viele Weltmeister-Autos entwarf, zu einem Konkurrenten könnte das Machtgefüge der Formel 1 ändern und auch Seriensieger Verstappen einen Umzug erwägen lassen.
Auf Neweys Geistesblitze am Reißbrett wird der Triple-Champion künftig verzichten müssen. Der Brite soll sich bis zum Abschied auf den Bau eines Super-Sportwagens für die Straße konzentrieren und wird nur noch bei einigen Grand Prix in dieser Saison an der Strecke sein. Damit bestätigte Red Bull vor dem sechsten Saisonlauf in Miami am Sonntag (22 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) die tagelangen Spekulationen um das Personalbeben. Newey arbeitete seit 2006 für Red Bull und besaß dort als Technik-Chef noch einen Vertrag bis Ende 2025.
Als Auslöser für seine Kündigung gilt der jüngste Wirbel um Teamchef Christian Horner, dem von einer früheren Red-Bull-Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen worden war. Auch wegen dieser Affäre, die zum Saisonstart den Teamfrieden erheblich belastete, soll es zum Zerwürfnis zwischen Newey und Horner gekommen sein.
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