Schimmelige Wände? Für viele ganz normal
Süddeutsche Zeitung
Wer in prekären Verhältnissen lebt, hat einen schlechten Stand gegenüber seinem Vermieter. In Lüneburg soll die Arbeiterwohlfahrt helfen
Lüneburg ist eine 80 000 Einwohner zählende Stadt mit Hansetradition, bekannt nicht zuletzt durch die TV-Serie "Rote Rosen". Schöne Innenstadt, kurze Wege, grüne Umgebung. Jedes Jahr sind viele Erstsemester der Universität Leuphana, an der 10 000 junge Leute studieren, auf Wohnungssuche. Auch aus der nahen Millionenstadt Hamburg zieht es nicht wenige ins beschaulichere Lüneburg. Die Folge: Freie Wohnungen sind begehrt, günstige Angebote selten, Bewerberinnen und Bewerber mit wenig Geld ohne große Chancen. "Wer in einer Wohnung mit gravierenden Mängeln lebt, der beklagt sich nicht, denn er hat Angst vor Ärger mit Vermietern und glaubt auch nicht, dass er etwas Besseres finden könnte. Für viele Menschen ist Schimmel an den Wänden normal", sagt Dominik Hacker-Bendlin. Der Sozialarbeiter der Arbeiterwohlfahrt berät im Lüneburger Stadtteil Kaltenmoor Mieterinnen und Mieter, die mit Problemen zu ihm kommen.More Related News