
Schiff mit Gaza-Hilfen kann ablegen - ohne Zielhafen
n-tv
Der Hafen von Larnaka auf Zypern liegt 400 Kilometer von Gaza entfernt. Auf der nicht ungefährlichen Strecke soll nun ein Schlepper mit einer Plattform 200 Tonnen Hilfsgüter transportieren. Wie diese entladen werden, ist offen.
Das Schiff "Open Arms" der gleichnamigen spanischen Hilfsorganisation ist mit Hilfsgütern für den Gazastreifen fertig beladen und kann so bald wie möglich aus dem zyprischen Hafen von Larnaka in See stechen. Es sollte nach Regierungsangaben spätestens am Abend starten. Rund 200 Tonnen Trinkwasser, Medikamente und Lebensmittel seien geladen, bestätigte ein Sprecher der zyprischen Regierung.
Es handele sich um eine Probefahrt entlang der Route eines geplanten Hilfskorridors, den EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der zyprische Präsident Nikos Christodoulidis am Freitag angekündigt hatten. Zuvor hatte von der Leyen die Anlagen im Hafen inspiziert, die die kleine EU-Republik für die Hilfslieferungen verschiedener Staaten und Organisationen zur Verfügung stellt.
Larnaka liegt rund 400 Kilometer von Gaza entfernt. Diese Fahrt ist nicht ungefährlich: Im östlichen Mittelmeer wehen nämlich oft starke Winde. Die "Golden Arms" - ein umgebauter Schlepper - wird hinter sich eine Plattform ziehen. Auf dieser befindet sich der größte Teil der Hilfsgüter, wie zyprische Medien berichteten. Die EU-Inselrepublik Zypern wird bis zu dem Punkt verantwortlich sein, an dem das Schiff zyprische Hoheitsgewässer verlässt. "Danach wird das Schiff durch Satelliten und Radars anderer Akteure überwacht", sagte der Regierungssprecher.