Schienenersatzverkehr verfälscht Verkehrszählung an der B96
n-tv
An der B96 wird aktuell das Verkehrsaufkommen gemessen. Dabei ist der Verkehr aufgrund eines Schienenersatzverkehrs erhöht, kritisieren die Grünen. Das Straßenbauamt verteidigt die Messung.
Schwerin (dpa/mv) - Die Ergebnisse der bereits in Teilen durchgeführten Verkehrszählung auf der Bundesstraße 96 könnten laut Jutta Wegner (Bündnis 90/Die Grünen) nicht belastbar sein. "Aktuell ist zwischen Neustrelitz und Neubrandenburg ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Pendler, die auf diesem Teilstück üblicherweise mit dem Zug zur Arbeit fahren, nutzen momentan eher ihr Privatfahrzeug", erklärte Wegner (Bündnis 90/Die Grünen), mobilitätspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, in einer Pressemitteilung am Donnerstag. Die erhobenen Zahlen seien durch den Schienenersatzverkehr nicht realistisch für das normale Verkehrsaufkommen.
"Einen ungünstigeren Zeitpunkt als während eines längerfristigen Schienenersatzverkehrs kann man eigentlich nicht wählen", sagte Rainer Kirchhefer, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Bündnis90/Die Grünen in der Stadtvertretung Neubrandenburg. "Es steht zu vermuten, dass die Straßenbauverwaltung über diesen Umstand gar nicht informiert war."
Dem widersprach ein Sprecher des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Es sei zu berücksichtigen, dass die aktuelle Verkehrszählung nur einen Teil der Datenlage darstelle. "Auch wird im weiteren Planungsverlauf eine Fortschreibung der verkehrstechnischen Untersuchung erforderlich, hierzu werden dann weitere Zählungen und Aktualisierungen durchgeführt."