
Schießerei in Duisburg: 49 Beschuldigte, 4 Verletzte
n-tv
Duisburg (dpa/lnw) - Gut zweieinhalb Monate nach der Schießerei zwischen Rockern der Hells Angels und Mitgliedern eines türkisch-libanesischen Clans in Duisburg sind neue Details bekannt geworden. Wie aus einer Antwort der NRW-Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag am Mittwoch hervorgeht, ermittelt die Staatsanwaltschaft Duisburg nach der Schießerei am Altmarkt in Duisburg-Hamborn vom 4. Mai 2022 derzeit gegen insgesamt 49 Beschuldigte - insbesondere wegen versuchten Mordes, schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Waffengesetz.
An der Eskalation in Duisburg seien bis zu 100 Personen beteiligt gewesen. Nach Polizeiangaben wurde mindestens 19 Mal geschossen, wodurch vier Menschen verletzt wurden. 15 am Tattag festgenommene Männer seien tags darauf wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Wenige Tage nach dem Geschehen habe es Hinweise gegeben, dass die Hells Angels ihren Duisburger Charter aufgelöst haben könnten. Die Angaben beruhen auf einem Bericht der Leitenden Duisburger Oberstaatsanwältin an das Justiz- und Innenministerium in Nordrhein-Westfalen.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand sei davon auszugehen, dass sich etwa 100 Personen am 4. Mai gegen 20.40 Uhr versammelt hatten. Alle Beteiligten stammten "aus dem als organisiert und schwer kriminell einzustufenden Rocker- und Clanmilieu", die sich in zwei Gruppen "in aggressiver Grundhaltung" auf dem Hamborner Altmarkt gegenüber standen. Die bisher identifizierten 49 Beschuldigten seien überwiegend der beiden Gruppierungen zuzuordnen. Das Treffen sei dann in körperliche Auseinandersetzungen zwischen den Rivalen eskaliert.
Die Scheiben eines Ladenlokals, das der Großfamilie zuzuordnen sei, wurden aus der Rocker-Gruppe heraus eingeworfen beziehungsweise eingeschlagen. Auch Gegenstände seien in den Laden auf die dort anwesenden Personen geworfen worden.

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