Schausteller erzürnt Weihnachtsmarkt-Verbot
n-tv
Die Hütten schon aufgebaut, die Glühweinkessel geschrubbt, die 2G-Kontrollen organisiert: Trotz aller Sorgfalt dürfen viele Weihnachtsmärkte nicht öffnen. Die Schausteller sind zornig und verstehen das Verbot bei frischer Luft nicht. Sie fordern 100 Prozent Entschädigung.
Angesichts der Absage vieler Weihnachtsmärkte hat der Deutsche Schaustellerbund massive staatliche Finanzhilfen gefordert. Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes: "Es muss eigentlich zu einer hundertprozentigen Entschädigung kommen. Mindestens brauchen wir wie im vergangenen Jahr eine November- und Dezemberhilfe. Sonst stehen viele Schausteller vor dem Aus."
Die wirtschaftliche Lage der Schausteller sei "äußerst dramatisch", sagte Ritter. Ich habe selbst einen KfW-Kredit aufgenommen, den muss ich ab Oktober zurückzahlen. Wie soll ich das machen?" Die Bundesregierung müsse bei den Hilfen massiv nachbessern. "Was nützt es mir, wenn ich verderbliche Saisonware abschreiben lassen kann? Wir müssen Gewinne erwirtschaften. Ich habe das Gefühl, die Politiker wissen nicht, wie das ist, von der Tageskasse abhängig zu sein und damit seine Familie ernähren zu müssen. Das kann man aber wohl nicht verstehen, wenn man als Minister eine fette Pension bekommt."