Schau zu Gutsanlagen zeigt Vielfalt und Sanierungskonzepte
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Waren (dpa/mv) - Der Vielfalt von Herrenhäusern und historischen Gutsanlagen in Mecklenburg und Vorpommern ist eine neue Ausstellung gewidmet, die ab August in Waren an der Müritz gezeigt wird. Anhand von 15 Beispielen werden Architektur und die jeweilige Rolle als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region dargelegt, wie die Europäische Akademie MV als Organisator der Schau am Montag mitteilte. In kaum einem anderen Bundesland prägten Gutsanlagen die Kulturlandschaft so wie im Nordosten.
Als Beispiel werden die denkmalgeschützten Schlösser von Basedow (Mecklenburgische Seenlandschaft) und Neetzow-Liepen (Vorpommern-Greifswald) genannt. Ausführlich werden Architektur und besondere Details der Häuser und Anlagen beschrieben, von denen die meisten im 18. und 19. Jahrhundert errichtet wurden oder Erweiterungen und Umbauten erfahren haben.
Autor der Ausstellung ist der Historiker Wolf Karge, der 2022 mit dem Landeskulturpreis ausgezeichnet worden war und lange in Rostock arbeitete. Für die repräsentativen Bauten waren bekannte Architekten wie Friedrich August Stüler, Friedrich Hitzig und Georg Daniel im Nordosten tätig, dazu der preußische Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné, der auch in Basedow ein bekanntes Landschaftskleinod schuf.
Nach der Enteignung 1945 wurden in vielen Schlössern Flüchtlingsfamilien untergebracht, später wurden die Gebäude in der DDR als Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Verkaufs- sowie Poststellen genutzt. Die Schau zeigt, wie die Wiederbelebung solcher Anlagen nach 1990 gelingen konnte. Die Ausstellung wird bis zum 30. September in Waren gezeigt.