Scharmützel im Kabinentrakt
Frankfurter Rundschau
Der Mainzer Chefcoach Bo Svensson fühlt sich beim 1:1 vom Kölner Co-Trainer Kevin McKenna übel beleidigt / Svensson enttäuscht von seiner Mannschaft
In einem aufregenden, aber nicht immer hochklassigen letzten Bundesligaspiel des Wochenendes hat Mainz 05 es verpasst, in einer kurzen Sturm-und-Drang-Phase der letzten zehn Minuten über ein 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln hinauszukommen. Der ehemalige Mainzer Luca Kilian rettete mit seiner Monstergrätsche drei Minuten vor Ultimo den verdienten Punkt für die Geißböcke. Kilian feierte seine Aktion zu Recht wie ein Tor.
Bereits zur Pause hatte der Kölner Trainer Steffen Baumgart das Zwiegespräch mit Schiedsrichter Deniz Aytekin gesucht. Der Grund: Baumgart fand da noch, dass der Mainzer Verteidiger Stefan Bell für sein Foul aus der 42. Minute gegen den durchgebrochenen Anthony Modeste einen Platzverweis verdient gehabt hätte. Aytekin beließ es bei einer Verwarnung. Baumgart sagte später als fairer Sportsmann, er erkenne die Entscheidung an, Bells Foul sei unabsichtlich geschehen, zudem habe Modeste den Ball nicht sicher kontrolliert.
Der Kölner musste mit einer Hüftprellung ausgewechselt werden. Bell ist nächste Woche gelbgesperrt. Der Mainzer räumte ein, er habe Glück gehabt, dass Aytekin mit Nachsicht reagiert hatte. Es habe sich um einen „unglücklichen Auffahrunfall“ gehandelt, „Modeste hat einen fiesen Bluterguss und ich eine Prellung am Fuß. Ich habe ihn hart getroffen.“