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Schalke - und Co? Die Rückkehr der Bundesliga-Dinos
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Schalke 04 hat vorgelegt und ist direkt wieder aufgestiegen. Nun haben mit Werder Bremen und dem Hamburger SV zwei weitere Traditionsvereine gute Chancen auf die Rückkehr in die Bundesliga.
Wer am Samstagabend des 33. Spieltags in der 2. Liga das Spitzenspiel verfolgte, hat eine Ahnung bekommen, was der Liga am finalen Spieltag blühen könnte. Denn solche Szenen wie beim spektakulären 3:2 des FC Schalke 04 über Mitaufstiegskonkurrent FC St. Pauli hat das Unterhaus des deutschen Fußballs lange nicht mehr gesehen.
Tausende Fans in Königsblau stürmten nach dem Abpfiff den Rasen der Schalke-Arena und feierten hemmungslos die vorzeitig erreichte sofortige Rückkehr in die Bundesliga. Die freudetaumelnden Fans feierten die Spieler, schnitten sich Rasenquadrate zur Erinnerung heraus, zerlegten die Tore und schleppten Latten und Pfosten aus dem Stadion.
Mitten drin mit Tränen in den Augen und lauthals mitgröhlend: Aufstiegsheld Simon Terodde, der mit seinen 29 Toren mal wieder ein Team zurück in die Bundesliga geschossen hat. Oben auf dem Videowürfel sprach Mike Büskens von der Schalker "Auferstehung aus Trümmern" und ließ sich emotional mitreißen. "Davon werden wir noch in ein, zwei Jahrzehnten reden, von diesem Abend mit dieser Dramaturgie", sagte Büskens mit heiserer Stimme und biergetränkten Haaren: "Es war eine unglaubliche Reise."
Noch vor einem Jahr im April hatte es rund um die Arena ganz andere Szenen gegeben, als einige wütende Fans die Spieler nach der Niederlage gegen Bielefeld noch um die Arena gejagt hatten. Im katastrophalen Abstiegsjahr hatten die Gelsenkirchener gerade einmal drei Siege eingefahren und waren mit nur 16 Punkten und einer Tordifferenz von minus 61 als abgeschlagener Letzter abgestiegen - mit 19 Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
Nach einem gewaltigen personellen Umbruch mit einem glücklichen Händchen bei den Neuzugängen gelang es Schalke, ein nach vorne schlagkräftiges Team zusammenzustellen (Terodde wird zum vierten Mal Torschützenkönig der Liga), aber auch defensiv einigermaßen stabil zu sein. Dennoch gab es auch in der zweiten Liga etliche Rückschläge, auf einem Aufstiegsplatz stand Schalke erstmals nach dem 29. von 34 Spieltagen.