Schalke paktiert und versucht, das Chaos auszusperren
n-tv
Ein Sieg, der so viel mehr bedeutet als nur drei Punkte: Der FC Schalke schwebt nach dem Sieg gegen Nürnberg im Glück. Weil alle für sie spielen, weil sie den Abstiegskampf annehmen - und zwar als Einheit. Das ist eine gute Nachricht für den Klub.
Nach dem lebenswichtigen Sieg im Abstiegskampf nach turbulenten Tagen bildeten Spieler und Trainer bei Schalke 04 eine Wagenburg. "Wir halten zusammen. Die Truppe hat Charakter, sie ist intakt", behauptete Siegtorschütze Kenan Karaman nach dem erlösenden 2:0 (1:0) gegen den 1. FC Nürnberg. Und der angeschlagene Trainer Karel Geraerts meinte: "Es ist ein Pakt. Ich sehe nicht, dass die Mannschaft gespalten ist."
All der Wirbel um die Verbannung des Routiniers Dominick Drexler ins Regionalligateam nach dem Schoko-Shake-Wurf in der Kabine und die Sonderprämie für drei Spiele sei nur von außen gekommen. "Wenn andere Probleme machen wollen, ist das nicht mein Problem", sagte Geraerts, der mit seiner Entscheidung einige Spieler verärgert hatte. Demonstrativ schüttete der Belgier alle Gräben zu: "Die Leistung heute sagt alles, die Mannschaft steht zusammen."
Auch Karaman, der mit seinem zehnten Saisontor kurz vor der Pause den Königsblauen zum siebten Mal zum Sieg verhalf, wehrte sich gegen den Eindruck eines zusammengewürfelten, zerstrittenen Teams. "Es ist natürlich nicht schön, wenn man immer wieder lesen muss, dass die Kabine gespalten ist", sagte der türkische Nationalspieler, der nach seinem Treffer zum Jubeln zur Ersatzbank lief: "Ich wollte ein Zeichen setzen, dass die Truppe zusammenhält."