
Schalke 04 verzweifelt, ekelig sein reicht nicht
n-tv
Der FC Schalke 04 braucht dringend Siege, um überhaupt noch im Kampf gegen den Abstieg mitmischen zu können. Gegen den VfL Wolfsburg soll endlich einer gelingen. Dabei muss das Team von Trainer Thomas Reis indes endlich die erschreckende Harmlosigkeit ablegen.
Und wieder forderte Thomas Reis etwas, was er nicht bekommen wird. Geduld war beim FC Schalke 04 schon in guten Zeiten selten, jetzt läuft dem Bundesliga-Tabellenletzten die Zeit davon - und der Trainer spürt die Unruhe. "Ich weiß, dass es für viele zu langsam vorangeht", sagte der 49-Jährige vor dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de) gegen den VfL Wolfsburg. "Jeder wartet sehnlichst darauf, dass wir auch mal einen Dreier einfahren", hat Reis festgestellt, "das wollen wir jetzt endlich verwirklichen. Respekt hat man vor jedem Gegner. Aber man darf es auch nicht so machen, dass man mit Köttel in der Buxe rumläuft."
Zuletzt ließen die Königsblauen zweimal in Folge kein Gegentor zu, trafen aber auch selbst nicht. "Es geht nur Stück für Stück", meinte Reis, der im Winter lange oder gar vergeblich auf die versprochenen Verstärkungen warten musste. Mit Blick auf die Torflaute der Stürmer um den Zweitliga-Rekordtorjäger Simon Terodde ergänzte er: "Natürlich beschäftigt das einen. Aber man muss trotzdem mutig sein, nicht verkrampfen. Du darfst es einfach nicht aufgeben, es muss einmal der Knoten platzen." Reis fordert daher: "Was wir in den letzten Spielen schon sehr gut gemacht haben - das Aggressive, das Ekelhafte - muss weiterhin bestehen bleiben."
Wer gegen Wolfsburg auf Torejagd gehen wird, ließ Reis offen. Terodde, mit 30 Treffern maßgeblich am Aufstieg beteiligt, war ebenso wie Marius Bülter erst dreimal erfolgreich, Winterzugang Michael Frey bislang keine Verstärkung. Und der genesene Spielmacher Rodrigo Zalazar? Habe "Riesenqualitäten in der Offensive", meinte der Coach, eine Umstellung könnte aber die defensive Stabilität wieder schwächen.

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