Schäferdemo in Stralsund weitgehend untersagt
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Aus Protest wollte ein Schäfer Hunderte Schafe durch Stralsund treiben, durfte das aber nicht. Für Aufsehen sorgte aber auch ein Umsetzen der Herde vor der Stadt. Bauern zeigten sich solidarisch.
Stralsund (dpa/mv) - Trotz des weitgehenden Verbots einer großen Schäferprotestaktion in Stralsund ist es zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Der Schäfer Ingo Stoll trieb am Freitag rund 400 Schafe bei Stralsund über eine Bundesstraße zu einer anderen Koppel. Anschließend ging es wieder zurück. Ursprünglich wollte er die Schafe als Protestaktion durch Stralsund treiben. Der Landkreis hatte dies unter anderem mit Verweis auf den Tierschutz untersagt.
Stattdessen ist Stoll laut Landkreis angeboten worden, mit drei angeleinten Schafen in die Stadt zu kommen. Am Freitagvormittag waren auch Bauern mit Traktoren nach Lüssow gekommen, um den Schäfer zu unterstützen. Auch die Polizei war im Ort. Aufgehaltene Autofahrer nahmen es gelassen und zeigten Unterstützung.
Stoll hütet nach eigener Aussage seit mehr als 45 Jahren Schafe und ist im Vorstand des Landesschaf- und Ziegenzuchtverbandes sowie Sprecher der Abteilung Berufsschäfer, der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände.