Saudi-Arabien verkündet Waffenruhe im Jemen
n-tv
Seit sieben Jahren tobt im Jemen ein Bürgerkrieg - ein Stellvertreter-Konflikt zwischen den Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien. Jetzt scheint es zaghafte Fortschritte zu geben. Ab Mittwoch will die von Saudi-Arabien geführte Allianz ihre Militäreinsätze aussetzen.
Die im Jemen aktive Militärkoalition unter saudiarabischer Führung sagt für den islamischen Fastenmonat Ramadan eine Waffenruhe zu. "Die Koalition kündigt hiermit die Einstellung der militärischen Operationen im Jemen an für ab Mittwochmorgen um 6 Uhr", erklärte die Koalition nach Angaben der saudiarabischen Presseagentur.
Die Waffenruhe fällt demnach mit dem Beginn der jemenitisch-jemenitischen Konsultationen zusammen. Es gehe darum, "die geeigneten Bedingungen" für den "Erfolg" der Gespräche zu schaffen und "während des heiligen Monats Ramadan ein positives Umfeld für den Friedensschluss im Jemen zu schaffen", hieß es weiter.
Die Huthi-Rebellen wollten allerdings nicht an dem Treffen in der saudiarabischen Hauptstadt Riad - in ihren Augen Feindgebiet - an diesem Mittwoch teilnehmen. Dort versammeln sich Vertreter der international anerkannten jemenitischen Regierung, der USA und der UNO. Die Huthi-Rebellen hatten ihrerseits am Wochenende zunächst eine dreitägige Waffenruhe ausgerufen und einen "dauerhaften" Waffenstillstand angeboten. "Wir sind bereit, diese Erklärung (des dreitägigen Waffenstillstands) in eine endgültige und dauerhafte Verpflichtung umzuwandeln", sagte Rebellenführer Mahdi al-Maschat. Saudi-Arabien müsse dafür "die Belagerung beenden und seine Angriffe auf den Jemen ein für alle Mal einstellen".