Saturnmond wird als "lebensfreundlich" eingestuft
n-tv
Bei der Suche nach außerirdischem Leben rücken zuletzt die Eismonde der Planeten Jupiter und Saturn in den Fokus. Unter ihren Krusten werden gigantische Ozeane vermutet. Doch bisher fehlte der Nachweis eines wichtigen Bio-Elements: Phosphor. Auf dem Mond Enceladus werden Forscher nun fündig.
Noch immer ist offen, ob es außer auf der Erde irgendwo Leben im Weltall gibt. Vielleicht sogar in unserem Sonnensystem? Der Saturnmond Enceladus gilt nach einer neuen Entdeckung als Kandidat für eine Heimat außerirdischen Lebens. Forscher weisen in dem Ozean unter seinem Eispanzer eine große Menge an Phosphor nach - ein chemisches Element mit wesentlicher Bedeutung für die Entstehung und Entwicklung von Leben.
Dies gelang durch die erneute Auswertung von Archivdaten der Raumsonde Cassini, die von einem internationalen Forschungsteam analysiert und mit Laborexperimenten auf der Erde verglichen wurden. Damit erfülle der Ozean von Enceladus selbst die strengsten Bedingungen für die Einstufung als "lebensfreundlich", schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt "Nature".
Neben Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff gelten Natrium, Schwefel und Phosphor unter Forschern als essenziell für die Existenz von Leben. Phosphor ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Erbsubstanz DNA, sondern auch das zentrale Element für den Energietransport in Zellen. Doch "Phosphor ist von diesen sechs Elementen jenes, das im Kosmos am seltensten ist", erläutern Frank Postberg von der Freien Universität Berlin und seine Kollegen.