Satellitenbilder zeigen entleerten Kachowka-Stausee
n-tv
Der Dammbruch am Dnipro zwingt der Ukraine nicht nur eine verheerende Flutkatastrophe auf. Das abfließende Wasser könnte zudem auch den weiteren Kriegsverlauf beeinflussen. Am AKW Saporischschja entsteht eine riesige offene Flanke, wie Satellitenfotos zeigen.
Die Flutkatastrophe im Süden der Ukraine führt zu massiven Veränderungen am Dnipro. Der einst 230 Kilometer lange Kachowka-Stausee läuft nach dem Dammbruch bei Nowa Kachowka ungehindert leer. Eine volle Woche nach der Zerstörung der Sperrmauer ist ein Großteil der riesigen Wasserfläche zwischen Nikopol am Nordufer und Enerhodar auf der Südseite verschwunden, wie aktuelle Satellitenfotos belegen.
Für die russischen Besatzungstruppen am Südufer des Dnipro ergibt sich daraus eine vollkommen neue Situation. Bisher waren sie am Kachowka-Stausee durch eine riesige Wasserfläche von ihren Gegnern getrennt. Binnen einer Woche ist der Wasserspiegel jedoch um gut acht Meter gefallen. Das Staubecken ist zwischen Nikopol und Enerhodar fast komplett entleert, es beginnt von den Rändern her auszutrocknen. Weite Flächen des Seegrunds liegen offen in der Sonne.