![Sarah Raich „All that’s left“: Was bleibt](https://www.fr.de/bilder/2021/10/25/91073697/27368927-vertrocknete-sonnenblumen-2018-1TJGtE0ugzef.jpg)
Sarah Raich „All that’s left“: Was bleibt
Frankfurter Rundschau
Sarah Raichs schonungsloser Jugendroman blickt auf die andere Seite der Klimakatastrophe.
Hier kannst du baden und den Planeten retten. Seit Jahren steht das auf den Badezimmerschildern in norwegischen Hotels, die es den Gästen überlassen, wie lang sie ihre Handtücher benutzen wollen. Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass ein wenig mehr nötig sein wird, etwas mehr Anstrengung, als die Handtücher, immerhin, erst nach vier oder fünf Tagen auf den Boden zu werfen, um den Planeten zu retten.
Was genau das ist, darüber verhandeln gerade wieder Regierungsbildungskreise. Ein guter Zeitpunkt, um einen verschärften Blick auf das werfen, was wir hinterlassen werden, wenn wir uns weiter darüber zanken, wie frei der deutsche Autofahrer in seinem Benzindurst sein darf.
Sarah Raich zeigt es uns. Drastisch wäre ein zu schwacher Begriff für die Art, wie sie in ihrem Jugendroman „All that’s left“ vorführt, was bleibt, wenn die Klimakatastrophe mit uns fertig ist. Brutal trifft es besser. Was bleibt, sind ein paar Pilze, ein nicht mehr erwarteter Käfer hier, ein überraschender Vogel dort – und ansonsten Hitze, Verheerung, Hass, Flucht und Wahnsinn.