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Sara Däbritz: Heimkehr mit besonderer Motivation
DW
Fußball-Nationalspielerin Sara Däbritz hat sich bei Paris St. Germain zur Führungsspielerin entwickelt. Nun kehrt sie zum Champions-League-Viertelfinalhinspiel bei Ex-Klub Bayern München in ihre bayerische Heimat zurück.
Es ist noch keine drei Jahre her, dass Sara Däbritz München in Richtung Paris verließ. Sie hätte damals, im Jahr 2019 nie gedacht, dass sie bei einer Rückkehr in ihre bayerische Heimat einmal ein Spiel in der Münchner Arena bestreiten würde. Am Dienstag tritt sie mit Paris St. Germain zum Viertelfinalhinspiel (18.45 Uhr) in der Champions League beim FC Bayern an. Und ein Traum wird sich erfüllen.
"Ehrlich gesagt habe ich darüber nie mehr nachgedacht", sagte Däbritz der DW, aber als sie die Auslosung verfolgte und das Los Bayern München kam, kam ihr "tatsächlich der Gedanke, dass wir vielleicht in der Münchner Arena spielen könnten". Und so wird es kommen, Däbritz und Paris Saint-Germain werden von den Bayern zum Champions-League-Kracher in der 75.000 Zuschauer fassenden Arena in München empfangen - ein Szenario, das in ihrer Jugendzeit in München völlig unvorstellbar gewesen wäre. Doch das wachsende Interesse am Frauenfußball in den Chefetagen europäischer Top-Klubs wie Bayern München und bei der UEFA hat dazu geführt, dass bis auf eine Ausnahme alle Viertelfinalbegegnungen der diesjährigen Champions League in Stadien ausgetragen werden, die normalerweise den Männern vorbehalten sind.
"Für mich ist es einfach ein positives Gefühl. Die positive Stimmung, die man bekommt, wenn man ein solches Stadion betritt. Du spielst auf einem Rasen, der perfekt ist. Dann siehst du das Stadion, es ist wunderschön", sagte Däbritz. "Und ich hoffe, dass wir vor vielen Fans spielen werden. Das ist die Atmosphäre, die wir uns wünschen. Das gibt uns Motivation und mehr Kraft."
In Paris ist Däbritz weiter gereift, beim Arnold Clark Cup, einem Einladungs-Nationenturnier mit Deutschland, England, Kanada und Spanien, führte Däbritz die DFB-Auswahl als Kapitänin aufs Spielfeld - trotz des ernüchternden Abschneidens mit nur einem Punkt aus drei Spielen ein großer Schritt. "Ich bin 27 Jahre alt und habe viele Spiele für die Nationalmannschaft und die Vereine bestritten. Ich bezeichne mich selbst als erfahrene Spielerin und versuche, den jungen Spielern, die in unsere Mannschaft kommen, zu helfen", sagt Däbritz über sich.
Die ehemalige Freiburgerin wurde einst überraschend für die EM 2013 nominiert, bei der Deutschland den Titel holte. Bis 2016 feierte sie mit Bayern München einen Titel in der Bundesliga, den Gewinn der U20-Weltmeisterschaft und eine olympische Goldmedaille mit den DFB-Auswahlen. Im Ausland zu spielen war da für Däbritz die nächste Herausforderung, die sie im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Nationalspielerinnen erreicht hat.