Sanktionen setzen Tausende Russen auf Thailand fest
n-tv
Die Sanktionen gegen Russland hinsichtlich des Angriffs auf die Ukraine kommen auch bei der russischen Bevölkerung an. Thailand-Urlauber müssen ihren Trip zwangsverlängern. Flüge mit den heimischen Airlines gibt es nicht mehr, zudem gibt es Probleme mit Kreditkarten.
Die wegen des Ukraine-Krieges verhängten westlichen Sanktionen haben tausende russische Touristen in Thailand stranden lassen. Allein in der Ferienhochburg Phuket säßen derzeit 3100 Russen fest, sagte der Leiter der thailändischen Tourismusbehörde TAT, Chattan Kunjara Na Ayudhya. 2000 weitere Russen befinden sich demnach derzeit ohne Rückreisemöglichkeit auf der Insel Ko Samui. Die Tourismusbehörde betonte, sie bemühe sich, jenen zu helfen, die nach Hause zurückkehren wollten. Dazu würden auch "Gespräche geführt über Rückflüge, bei denen es sich um reguläre oder Sonderflüge handeln könnte".
Westliche Länder hatten nach der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar unter anderem Sanktionen gegen russische Fluggesellschaften und Banken verhängt. Hinzu kommt der Rückzug von US-Kreditriesen wie Mastercard und Visa aus dem russischen Markt. Thailand hat sich den internationalen Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen. Aufgrund der international geltenden Beschränkungen für russische Fluggesellschaften setzten viele russische Airlines ihre Flüge von und nach Thailand aber trotzdem aus.
Zu den von der Streichung ihres Aeroflot-Rückflugs nach Moskau Betroffenen zählte die 41-jährige Jewgenia Gosorskaja, die am 27. Februar mit ihrer Familie in Thailand angekommen war. "Wir sind sehr nervös, weil die Kinder noch sehr klein sind und weil wir nicht genug Geld haben, um hier zu leben", sagte die dreifache Mutter. "Wir wollen morgen zum Flughafen fahren, wir wissen aber nicht, wie die Situation dort sein wird." Mit der Fluggesellschaft Aeroflot habe sie telefoniert, um zu fragen, ob ihrer Familie Ersatzflugtickets ausgestellt werden könnten, sagte Gosorskaja. "Sie sagten, dass sie das nicht tun können, und haben aufgelegt."
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.