Sandhausen-Präsident greift Schiedsrichter "körperlich" an
n-tv
Schiedsrichter geraten immer wieder in den Fokus von unzufriedenen Fans. Doch diesmal ist die Situation noch ernster: Der DFB beklagt eine Attacke von Sandhausen-Boss Jürgen Machmeier auf die Unparteiischen. Die Rede ist von einem körperlichen Angriff.
Die Worte von Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich ließen an Deutlichkeit keine Fragen offen. "Schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beleidigt, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn nun aber sogar ein Vereinspräsident den Unparteiischen und seinen Assistenten körperlich attackiert, ist eine neue Dimension erreicht", sagte Fröhlich in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Er reagierte damit auf Vorkommnisse am Freitag beim Drittligaspiel zwischen dem SV Sandhausen und Aufsteiger SSV Ulm (1:2), als Schiedsrichter Florian Exner und Assistent Jonah Besong von SVS-Vereinspräsident Jürgen Machmeier laut DFB-Darstellung körperlich angegriffen wurden. Der Verband verurteilte den Vorfall aufs Schärfste.
Nach dem Schlusspfiff des Spiels habe Machmeier den Unparteiischen auf dem Weg in die Kabine "mit der Brust nach hinten" gestoßen, schrieb der DFB auf seiner Homepage. Auch Assistent Besong erhielt anschließend vom Vereinspräsidenten "einen Stoß gegen den Oberkörper". Sandhausens Sportdirektor Matthias Imhof habe nach Spielende den Schiedsrichter zudem ebenfalls "verbal attackiert", dafür sah er die Rote Karte.
Sportlich hat Torhüter Loris Karius schon länger keine Schlagzeilen mehr produziert. Und doch ist sein wahrscheinlicher Transfer zum FC Schalke 04 ein aufsehenerregendes Thema, was vor allem an seinem Privatleben liegt. Beim Zweitligisten wird er wohl meist mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.