Sand verdammt Chinas Mars-Rover zu Winterschlaf
n-tv
Chinas Mars-Rover "Zhurong" verharrt im Winterschlaf. Es fehlt ihm einfach der Strom. Den soll ein Sonnensegel liefern, das allerdings zu großflächig von Sand bedeckt ist.
Der erste chinesische Mars-Rover ist vermutlich zu dick mit Sand und Staub bedeckt und deswegen noch nicht wieder aus dem Winterschlaf aufgewacht. Nachdem schon vor vier Monaten erwartet worden war, dass "Zhurong" selbst wieder anspringt, sagte der Chefdesigner des chinesischen Programms für die Planetenerkundung, Zhang Rongqiao, in Chinas Staatsfernsehen, dass die Stromproduktion nicht ausreichend sei.
Das passiere, wenn die Sonnensegel des solarbetriebenen Rovers zu 20 Prozent mehr mit Staub bedeckt seien, als ursprünglich bei der Konstruktion eingeplant. Sollten sogar 30 Prozent überschritten werden, könne die nötige Stromkapazität erst wieder erreicht werden, wenn die Sonne am stärksten sei, sagte Zhang Rongqiao. "Wenn das Niveau der Staubbedeckung 40 Prozent unserer Kapazität übersteigt, wird der Rover nie wieder aufwachen."
Der nach dem chinesischen Gott des Feuers benannte Rover war im Mai 2022 für den kalten, staubreichen Winter auf dem Roten Planeten in den Ruhestand versetzt worden. Obwohl im Dezember erwartet worden war, dass "Zhurong" aufwacht, gab es kein Lebenszeichen. Der Rover sollte sich eigentlich automatisch wieder aktivieren, wenn sein Energieniveau mehr als 140 Watt erreicht und die Temperatur der Batterie über minus 15 Grad Celsius steigt.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.