
Sand-Krise: Mafia profitiert von drohendem Sandmangel
DW
Die Nachfrage nach Sand für den Bausektor steigt schneller als das Angebot. Das zwingt sogar Länder im Nahen Osten zu Importen aus Australien oder Kanada. Und schadet Menschen und Natur.
Aus ihm wird der Beton unserer Häuser, der Asphalt unserer Straßen, unser Fensterglas und das Silizium in den Chips für unsere Mobiltelefone gewonnen. Sand ist das meistverwendete Material auf dem Planeten und ein wesentlicher Baustein des modernen Lebens. Doch er wird immer knapper und niemand weiß genau, wann er zu Neige gehen wird. Das globale Geschäft mit dem Sand ist weitaus intransparenter als bei anderen Rohstoffen, die Industrie agiert teils illegal und verursacht Umweltzerstörungen. Im Gegensatz zu anderen Ressourcen gibt es nur grobe Schätzungen darüber, wie viel Sand jedes Jahr weltweit verbraucht wird. Ein bahnbrechender Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) aus dem Jahr 2019 musste sich auf Daten aus dem Zementsektor stützen, um auf die grobe Zahl von 50 Milliarden Tonnen Sand pro Jahr zu kommen. Gemischt mit Zement und Kies wird daraus Beton hergestellt. Nachhaltig sind diese Mengen laut Wissenschaftlern nicht.More Related News