
Sammelabschiebung von München nach Nigeria
n-tv
München/Lagos (dpa/lby) - 27 Menschen sind am Dienstag von Bayern aus nach Nigeria abgeschoben worden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und die Verwaltungsgerichte hatten Asylanträge dieser Personen zuvor abgelehnt, wie das Bayerische Landesamt für Asyl und Rückführungen am Dienstag mitteilte. Das Flugzeug mit den Abgeschobenen sei am Dienstagmorgen vom Münchner Flughafen in die nigerianische Stadt Lagos aufgebrochen.
Durch die Corona-Pandemie ändere sich nichts an der rechtlichen Bewertung, auch in Zeiten von Corona würde zum Schutz der Bürger für eine konsequente Umsetzung der geltenden Gesetze gesorgt, teilte das Landesamt mit. Die bayerischen Ausländerbehörden seien gesetzlich zur Abschiebung verpflichtet, wenn Ausreisepflichtige eine freiwillige Ausreise ablehnen. Alle Abgeschobenen hätten sich ihrer gesetzlichen Ausreiseverpflichtung verweigert. 14 der Menschen - Männer im Alter von 22 bis 47 Jahren - kamen demnach aus Bayern, 13 aus fünf weiteren Bundesländern. Sechs der Abgeschobenen seien straffällig geworden, etwa wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, teilte das Landesamt mit. Einer war demnach wegen versuchter Vergewaltigung und vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe verurteilt gewesen. Schnelle Abschiebungen hätten bei Straftätern oder Gefährdern Priorität.More Related News