Salat-Tee: Schlaffördernde Effekte nachgewiesen – mit einem Haken
Frankfurter Rundschau
Baldrian- oder Hopfen-Tee sind bekannte Schlummertränke. Auch Salat-Tee soll das Einschlafen fördern. Was dran ist am Gerücht, lesen Sie hier.
Es klingt erstmal gar nicht lecker: Salatblätter werden gewaschen und mit kochendem Wasser übergossen. Wer mag, gibt noch ein paar Pfefferminzblätter und/oder Honig hinzu. In sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok kursieren derartige Salat-Tee-Rezepte, mit deren Hilfe man guten Schlaf finden soll. Sinnloser Trend oder echte Hilfe bei Schlafproblemen? Forscherinnen und Forscher haben tatsächlich müde machende Extrakte in Salat gefunden – allerdings nicht in allen Sorten.
Salat enthält den Bitterstoff Lactucopikrin, der eine einschläfernde Wirkung im Körper entfaltet. Enthalten ist der Wirkstoff etwa in Römersalat, Chicorée oder Radicchio. Ein koreanisches Forscherteam hatte untersucht, wie sich die orale Einnahme von Lactucopikrin und Lactucin (Bitterstoff, der etwa in Kopfsalat enthalten ist und beruhigend wirken soll) auf den Schlaf von Mäusen auswirkt. Die Studie aus dem Jahr 2019 zeigte, dass die Nagetiere nach Verabreichung des Extrakts aus Römersalat länger und friedlicher schlummerten. Allerdings schliefen die Mäuse dem Portal Fitbook zufolge nicht schneller ein, sondern die Schlafdauer erhöhte sich. Außerdem bekamen die Nagetiere die Substanz in konzentrierter Form verabreicht.
Was bedeutet das übertragen auf den menschlichen Körper?