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Sachsen stellt 719 Lehrkräfte zum zweiten Halbjahr ein
n-tv
Wenn in gut zehn Tagen die Schule wieder beginnt, haben Hunderte Lehrkräfte ihren ersten Arbeitstag in Sachsen. Doch es bleiben viele Stellen unbesetzt - besonders auf dem Land.
Dresden (dpa/sn) - Sachsen stellt zum neuen Schulhalbjahr 719 Lehrerinnen und Lehrer ein. Damit bleiben 81 Stellen unbesetzt, wie das Kultusministerium am Freitag mitteilte. Eine Aufschlüsselung nach den Regionen zeigt ein Stadt-Land-Gefälle: So konnten in Leipzig und Umgebung alle Stellen besetzt werden, während im Raum Bautzen weiterhin 32 Lehrkräfte und im Raum Zwickau 20 Kräfte gesucht werden. "Nach wie vor gelingt es uns nicht, genügend junge Lehrerinnen und Lehrer für MINT-Fächer und einen Einsatz in den ländlichen Regionen zu begeistern", sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU).
Unter den neuen Lehrkräften sind den Angaben zufolge 580 grundständig ausgebildete Lehrer und pädagogische Fachkräfte. Hinzu kommen 139 Seiteneinsteiger. Insgesamt hatten sich zum zweiten Halbjahr 709 ausgebildete Lehrkräfte beworben, von denen 279 an einem Gymnasium arbeiten wollten. 60 Prozent bewarben sich auf die Ballungsräume Dresden und Leipzig.
Piwarz sagte, dass sich die gestiegene Zahl der Lehramtsstudienplätze von 1700 im Jahr 2012/13 auf 2700 seit 2021 noch nicht vollumfänglich auf dem Lehrermarkt bemerkbar mache. Ein Grund sei vermutlich die Corona-Pandemie, in der die Studienzeiten länger seien. Zudem bestehe das Problem, dass es zu wenige Studierende in Mathe, Informatik, den Naturwissenschaften und Technik (MINT) gebe. "Wir müssen hier weiter und noch intensiver und gezielter bei den Abiturientinnen und Abiturienten für den Lehrerberuf werben." Piwarz kündigte eine neue Werbekampagne an, die voraussichtlich Ende März dieses Jahres beginnen solle.