Sachsen-Anhalts Ex-Finanzminister Bullerjahn ist tot
n-tv
Als Minister prägte Jens Bullerjahn jahrelang die Finanzpolitik in Sachsen-Anhalt, wurde als "Sozialdemokrat, der mit Geld umgehen kann" gelobt. Doch privat kämpfte er gegen eine schwere Nervenkrankheit. Ein Kampf, den er nun verloren hat - mit gerade einmal 60 Jahren.
Der frühere Finanzminister und Vize-Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, ist tot. "Die Nachricht von seinem Tod erfüllt mich mit Trauer und Bestürzung", erklärte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Magdeburg. "Jens Bullerjahn und seine Stimme werden diesem Land fehlen." Wie die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" unter Berufung auf seinen früherer Staatssekretär Jörg Felgner berichtete, starb Bullerjahn im Alter von 60 Jahren am Samstag in einer Klinik in Eisleben an den Folgen einer schweren und seltenen Erkrankung.
"Mit Jens Bullerjahn verliert Sachsen-Anhalt einen Politiker, der dieses Land entscheidend geprägt hat", betonte Haseloff. "Seinem Wirken als Finanzminister ist es vor allem zu danken, dass die Landesfinanzen saniert werden konnten." Er habe so Entscheidungsspielräume für künftige Generationen geschaffen.
Der verheiratete Vater zweier erwachsener Söhne war einer der profiliertesten Politiker in Sachsen-Anhalt nach der Wiedervereinigung. In seinem letzten Interview mit der "Mitteldeutschen Zeitung" machte der SPD-Politiker im vergangenen Mai öffentlich, dass er an der seltenen Nervenkrankheit ALS litt. Dabei handelt es sich um eine nicht heilbare degenerative Erkrankung des Nervensystems, die zu Muskelschwund führt.