Sachsen-Anhalt sucht Lehrkräfte mit Headhuntern
n-tv
Lehrermangel ist bundesweit ein Problem. Besonders Corona und die Integration von geflüchteten Schülern aus der Ukraine stellen Deutschland vor große Herausforderungen. Sachsen-Anhalt hat nun 75 neue Lehrkräfte eingestellt- mithilfe von Headhuntern.
Sachsen-Anhalt sucht einem Bericht zufolge inzwischen europaweit erfolgreich mit Headhuntern nach Lehrkräften. 75 neue Lehrerinnen und Lehrer seien so seit dem vergangenen Jahr nach Sachsen-Anhalt geholt worden, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung" unter Verweis auf Zahlen des Landesbildungsministeriums. Dafür hätten die beauftragten Agenturen knapp 750.000 Euro bekommen.
Bewerber kamen demnach unter anderem aus Österreich, Bosnien-Herzegowina, Spanien, Polen, Finnland, Rumänien und der Schweiz. Das Ministerium wolle die internationale Personalsuche nun sogar auszuweiten. "In der derzeitigen Situation dürfen wir nichts unversucht lassen, um gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer für unsere Schulen zu finden", sagte Bildungsministerin Eva Feußner von der CDU der Zeitung. Kosten entstünden erst bei Vertragsabschlüssen.
Aus der Linken hagelte es zu Beginn des Projekts jedoch Kritik, wie das ZDF berichtet. Denn das Konzept sei sehr teuer und möglicherweise nicht effizient genug. "Die Bezahlung von Headhuntern für die Suche nach Lehrkräften ist Geldverschwendung. Der Erfolg wäre deutlich größer, wenn für dieses Geld zusätzlich eigenes Personal eingesetzt würde", sagt Thomas Lippmann, bildungspolitische Sprecher der Linken.
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