Sachsen-Anhalt öffnet das Pretziener Wehr
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Seit 1875 schützt das Pretziener Wehr die Region Magdeburg vor dem Hochwasser der Elbe. Seitdem wurde es insgesamt 64 Mal geöffnet - morgen ist es erneut so weit: 324 schwere Schützentafeln werden geöffnet, damit die Wassermassen abfließen können.
Um Magdeburg und umliegende Gemeinden vor Überflutungen der Elbe zu schützen, wird das Pretziener Wehr gezogen. Mit der Öffnung werde am Donnerstag gegen 10 Uhr begonnen, teilt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft in Magdeburg mit. Damit kommt die wichtige Hochwasserschutzanlage erstmals seit zehn Jahren wieder zum Einsatz.
Das Pretziener Wehr wurde 1875 erbaut. Es besteht aus 324 sogenannten Schützentafeln von jeweils 100 Kilogramm Gewicht, die bei Bedarf geöffnet werden können: Dies sorgt dafür, dass etwa ein Drittel des Elbwassers in einen 21 Kilometer langen Kanal um Magdeburg und Schönebeck herumgeleitet wird, ehe es wieder in den Fluss fließt. Seit Inbetriebnahme wurde das Wehr insgesamt 64 Mal geöffnet.
Auch flussaufwärts steigt der Pegel weiter an. Bei Dresden nähert sich das Elbhochwasser weiter der zweithöchsten Alarmstufe drei. Vermutlich wird der dafür maßgebende Pegelstand von sechs Metern am Nachmittag erreicht. Am Morgen wurden in Dresden 5,86 Meter gemessen, wie das Landeshochwasserzentrum in Dresden mitteilte. Vorsichtshalber hat die Stadt Alarmstufe drei bereits am Dienstagabend ausgerufen.
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