Saarland steuert auf Regierungswechsel zu
n-tv
Die CDU steht nach mehr als 20 Jahren vor dem Ende ihrer Macht im Saarland. Wenige Tage vor der Wahl liegt die SPD in Umfragen deutlich vorn. Außer ihr und der CDU müssen alle anderen Parteien um den Einzug ins Parlament bangen. Ein Debakel deutet sich für die Linke an.
Zehn Tage vor der Landtagswahl im Saarland liegt die SPD nach einer Umfrage weiter deutlich vor der CDU. Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, kämen die Sozialdemokraten auf 37 Prozent der Stimmen. Das geht aus der ARD-Vorwahlumfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap hervor. Während die SPD im Vergleich zum "Saarlandtrend" von Mitte Februar einen Prozentpunkt verlor, legte die CDU um zwei Punkte zu und kommt jetzt auf 31 Prozent. Im Saarland wird am 27. März ein neuer Landtag gewählt. Das kleinste Flächenland Deutschlands wird seit 2012 von einer großen Koalition unter Führung der CDU regiert. Im Land stellt die CDU seit 1999 den Ministerpräsidenten.
Die AfD kommt laut ARD-"Saarlandtrend" mit sechs Prozent der Stimmen auf den dritten Platz (minus 2,0). Grüne und FDP verlieren im Vergleich zu Februar jeweils einen Prozentpunkt und müssten mit je fünf Prozent um ihren Einzug in den Landtag bangen. FDP und Grüne waren in der ablaufenden Legislaturperiode nicht im Landesparlament vertreten. Die Linke würde laut Umfrage mit vier Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Bei diesem Wahlergebnis wären laut Umfrage zwei Koalitionen möglich: eine große Koalition aus CDU und Sozialdemokraten unter SPD-Führung oder eine sogenannte Ampel aus SPD, Grünen und FDP.
Wirtschaftsministerin und SPD-Landesvorsitzende Anke Rehlinger würde bei einer Direktwahl für das Amt des Ministerpräsidenten beziehungsweise der Ministerpräsidentin laut Umfrage auf 49 Prozent Zustimmung kommen - und damit denselben Wert erzielen wie im Februar. CDU-Regierungschef Tobias Hans läge bei 33 Prozent, was einem Verlust von einem Prozentpunkt entspricht.