
Südwesten zahlte 2021 rund vier Milliarden für andere Länder
n-tv
Früher hieß es Länderfinanzausgleich, heute Finanzkraftausgleich. Doch die größten Geber bleiben dieselben. Nach den Bayern müssen die Baden-Württemberger am tiefsten in die Tasche greifen.
Stuttgart/Berlin (dpa/lsw) - Baden-Württemberg hat im vergangenen Jahr knapp ein Viertel des sogenannten Finanzkraftausgleichs der Länder geschultert. Nach Bayern ist der Südwesten weiter größtes Zahlerland, wie aus einer Aufstellung des Bundes hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Freistaat musste fast 1,3 Milliarden Euro mehr zahlen als 2020 und kommt nun auf gut neun Milliarden Euro. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Ausgleichs. Baden-Württemberg liegt mit vier Milliarden Euro auf Rang zwei. Das sind nochmal 340 Millionen Euro mehr als 2020.
Hessen bleibt auf Platz drei, muss aber eine Milliarde Euro mehr aufbringen und liegt nun bei gut 3,5 Milliarden Euro. Zu den Gebern hinzugekommen ist Rheinland-Pfalz, das 287 Millionen Euro zahlen muss. Hamburg bleibt in der Gruppe der Zahler und bringt 230 Millionen in den Ausgleich ein. Das früher als Länderfinanzausgleich bezeichnete System der Umverteilung von finanzstarken zu armen Ländern umfasst für 2021 gut 17,1 Milliarden Euro.
Unter den elf Nehmerländern bleibt Berlin auf Rang eins mit 3,6 Milliarden Euro. An zwei steht weiter Sachsen, das mit rund 3,2 Milliarden Euro über eine halbe Milliarde Euro mehr bekam als noch 2020. Es folgen Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen mit jeweils knapp unter zwei Milliarden Euro. Das bevölkerungsreichste Land Nordrhein-Westfalen fiel wieder aus der Reihe der Geber heraus und erhielt im vergangenen Jahr stattdessen 200 Millionen Euro.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.