
Südwest-Wirtschaft begrüßt Einigung im Verbrenner-Streit
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Die baden-württembergische Wirtschaft begrüßt die Einigung im Verbrenner-Streit. "Es ist ein kluger Schritt, die Tür für mit E-Fuels betriebene Verbrennungsmotoren in der Mobilitäts- und Energiewende offenzulassen", sagte Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), am Sonntag in Stuttgart. Der technologische Wandel verlaufe rasant. Es sei noch nicht abzusehen, welche Optionen in 15 oder 20 Jahren offenstehen. "Es wäre daher töricht gewesen, einzelne Technologien grundsätzlich auszuschließen", so Dick.
Nach wochenlangem Ringen um die Zukunft von Autos mit Verbrennungsmotor hatte sich die Bundesregierung am Freitagabend mit der EU-Kommission auf einen Kompromiss verständigt. Danach können auch nach 2035 Neuwagen mit einem solchen Antrieb in der EU zugelassen werden, wenn sie mit klimaneutralem Kraftstoff betankt werden.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will nun die Besteuerung von Kraftfahrzeugen reformieren. Autos, die mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen - den sogenannten E-Fuels - betankt werden, sollten künftig geringer besteuert werden als die derzeit mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeuge, sagte der FDP-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur. Es wird nach Einschätzung Lindners zwar noch dauern, bis solche Fahrzeuge auf der Straße sind. "Aber für die Menschen und die Wirtschaft wird es eine wichtige Planungsgröße sein, dass die E-Fuels günstiger besteuert werden als fossile Kraftstoffe."
Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christian Jung, erhofft sich positive Auswirkungen auf Baden-Württemberg: "Wir werden dadurch viele Arbeitsplätze vor allem im Zulieferer-Bereich der Automobilindustrie und im Kfz-Gewerbe im Südwesten sichern und zukunftsfähig machen können."