
Südtirols "Klein-Tibet" zieht Bergsteiger an
n-tv
In einem unberührten Südtiroler Tal ist ein Ort zu finden, der auch als "Klein-Tibet" bekannt ist. Matsch schaut auf eine lange Geschichte zurück und lockt heute vor allem Wanderer an. Das Tal bietet im Winter und Sommer vor allem Abgeschiedenheit.
In den Ötztaler Alpen befindet sich ein Dorf, das den Spitznamen "Klein-Tibet" trägt. Der Grund? Der Ort ist von hohen Bergen umgeben - einige davon über 3000 Meter hoch. Für viele Wanderer ist der Ort Matsch ein Startpunkt für Touren ins Hochgebirge. Doch nicht nur das: Das kleine Dach der Welt versprüht eine besondere Atmosphäre.
Das Bergsteigerdorf Matsch, italienisch Mazia, liegt bereits auf einer Höhe von über 1500 Metern. Der Ort gehört zur Gemeinde Mals im Vinschgau in Südtirol. Lediglich 460 Einwohner leben hier, was natürlich auch eine große Abgeschiedenheit mit sich bringt. Die Landschaft zeichnet sich durch Schwarzföhrenwälder sowie eine Steppenvegetation aus. Viele Tiere leben in der einzigartigen Naturkulisse - neben Gämsen und anderen Wildarten sind Steinadler sowie Bartgeier hier zu Hause.
Bereits 824 wurde der Ort zum ersten Mal erwähnt, damals noch unter einem anderen Namen. Schon Kelten sollen sich um 400 vor Christus hier angesiedelt haben. In der Burg Ober- und Untermatsch, von der heute noch Ruinen übrig sind, lebten einst mächtige Vögte. Bis ins 16. Jahrhundert gehörten sie zu den angesehensten Adelsfamilien des Vinschgaus. Die ursprüngliche bergbäuerliche Kultur ist bis heute zu spüren. 2017 wurde Matsch zum ersten Südtiroler Bergsteigerdorf der internationalen Alpenvereinsinitiative ernannt.