
Südschnellweg: Polizei bereitet Räumung von Baumhäusern vor
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Unter anhaltenden Protesten hat die Polizei die Räumung von zwei Baumhäusern für den umstrittenen Ausbau des Südschnellwegs in Hannover vorbereitet. Die Beamten hätten eine Gruppe von Demonstranten aufgelöst und eine Barrikade beseitigt, sagte ein dpa-Reporter am Montag. Ein Hubsteiger sei dann zu Baumhäusern von Aktivisten nahe der Dauermahnwache gebracht worden. Eine Sprecherin der Aktivisten sprach von "Konflikten" vor der Mahnwache, die weiter ein "legaler Anlaufpunkt" sei. Bis 12.30 Uhr hätten sich die Demonstranten, die sich mit Hängematten in die Bäume gehängt hätten, entfernen sollen.
Am Montagmorgen hatten die Rodungen für den Ausbau begonnen. Nach Angaben eines Sprechers der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr handelt es sich mit einem Volumen von rund 580 Millionen, angelegt auf zehn Jahre, um eines der größten Verkehrsprojekte in Niedersachsen. Die Kosten trägt der Bund. Umweltschützer und Klimaaktivisten protestieren seit Monaten gegen das aus ihrer Sicht überdimensionierte Projekt. Sie kritisieren vor allem die geplante Verbreiterung der Schnellstraße von 14,50 auf 25,60 Meter.