Südkoreas Präsident kündigt Aufhebung von Kriegsrecht an
n-tv
Völlig überraschend verhängt der südkoreanische Präsident das Kriegsrecht. Doch nur wenige Stunden später überstimmt ihn das Parlament in Seoul. Jetzt hebt der Staatschef die Maßnahme wieder auf.
In Südkorea hat Präsident Yoon Suk Yeol angekündigt, das von ihm ausgerufene Kriegsrecht aufzuheben. "Soeben hat die Nationalversammlung die Aufhebung des Ausnahmezustands gefordert, und wir haben das Militär abgezogen, das für den Einsatz unter Kriegsrecht eingesetzt war", erklärte Yoon in einer Fernsehansprache. "Wir werden der Bitte der Nationalversammlung nachkommen und das Kriegsrecht in einer Kabinettssitzung aufheben", fügte er hinzu.
Sowohl Oppositionsführer Lee Jae Myung von der Partei DP als auch der Chef von Yoons eigener Partei, Han Dong Hoon, hatten die Verhängung des Kriegsrechts für verfassungswidrig erklärt. Dong-hoon bezeichnete die Verhängung laut BBC als "falsch". Teile des insgesamt 300 Sitze fassenden Parlaments kamen am Abend zusammen. Alle der 190 anwesenden Abgeordneten stimmten überparteilich für die Aufhebung des Kriegsrechts.