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Südkoreas Polizei ermittelt wegen "Aufruhrs" gegen Präsidenten
n-tv
Präsident Yoon sorgt in Südkorea für politisches Chaos. Wegen der Ausrufung des Kriegsrechts wirft ihm die Opposition Verfassungsbruch vor und will ihn des Amts entheben. Nun ermittelt auch die Polizei gegen ihn. Indes muss Yoon den Verteidigungsminister ersetzen.
Die südkoreanische Polizei hat verkündet, nach der kurzzeitigen Verhängung von Kriegsrecht durch Präsident Yoon Suk Yeol Ermittlungen wegen mutmaßlichen "Aufruhrs" gegen den Staatschef eingeleitet zu haben. Die Untersuchung sei im Gange, sagte der Chef der nationalen Ermittlungsabteilung der Polizei, Woo Kong Suu, vor Abgeordneten.
Wegen eines Haushaltsstreits zwischen der PP und der größten Oppositionspartei DP hatte Yoon am Dienstag das Kriegsrecht ausgerufen. "Um ein liberales Südkorea vor den Bedrohungen durch Nordkoreas kommunistische Truppen zu schützen und um antistaatliche Elemente zu eliminieren (...), rufe ich hiermit das Kriegsrecht aus", sagte Yoon zur Begründung. Yoon hatte das Kriegsrecht zwar wenige Stunden nach seiner Ausrufung bereits wieder aufgehoben, das Land damit jedoch in politisches Chaos gestürzt.