"Söldner wollen nicht in Rubel bezahlt werden"
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Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm fordert Energie-Sanktionen gegen Russland. Zwar werde es damit zu einer Rezession in Deutschland kommen. Doch müsse Europa verhindern, dass der Krieg sich auf weitere Regionen des Kontinents ausweite. "Wenn wir nun versuchen, Sanktionen zu vermeiden, dann kann das den Effekt haben, dass wir in den kommenden Jahren mit viel größeren Problemen konfrontiert sind", so Grimm. "Wir müssen besser darin werden, künftige Kosten in unser Kalkül einzubeziehen."
Mit ntv.de sprach die Wirtschaftswissenschaftlerin über die Kosten eines Energie-Embargos, die Kritik von Kanzler Olaf Scholz und über den heftigen Streit unter Ökonomen auf Twitter.
ntv.de: Kann ein Gas-Embargo gegen Russland den Angriffskrieg in der Ukraine stoppen?
Veronika Grimm: Die Frage greift zu kurz. Es geht um mehr als um die Ukraine. Die Ambitionen Wladimir Putins beschränken sich nicht auf die Ukraine, sondern dürften darauf abzielen, in Europa wieder eine russische Einflusszone zu etablieren. Europa muss mit Weitblick verhindern, dass der Krieg sich auf andere Gebiete des Kontinents ausweitet. Putin darf diesen Krieg nicht gewinnen.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."