Söder: "Ich hätte wahrscheinlich gewonnen"
ZDF
Söder fordert mehr Impfangebote für Kinder ab 12 Jahren, und spricht über seine Rolle im Wahlkampf. "Ich bin der Antreiber", sagt der CSU-Chef.
Auch im ZDF-Sommerinterview merkt man dem CSU-Chef an, dass er die Niederlage im Kampf um die Kanzlerkandidatur der Union noch nicht verwunden hat. Zwar gibt er sich Mühe, diesen Eindruck zu vermitteln, doch zwischen den Zeilen schwingt die Enttäuschung noch immer mit. "Ich hätte wahrscheinlich gewonnen, wenn ich so eine harte Auseinandersetzung gemacht hätte, hätte ich knapp gewonnen. Das hätte aber nicht getaugt für einen guten Wahlkampf", betont Markus Söder. Nun sei er "damit fein", "es ist abgeschlossen". Die sinkenden Umfragewerte der Union bereiten dem CSU-Chef aber Sorgen. Doch er betont: "Ich glaube nicht, dass das an mir liegt." Seine persönlichen Werte seien gut. Schuld sei der Wahlkampf, den er als "seltsam" empfinde und der so dahin plätschere. Die Union müsse aufpassen, sagt Söder, dass es nicht plötzlich "eine Mehrheit für eine Ampel" gebe, die nach den jetzigen Umfragen "hochwahrscheinlich" sei. Statt der entscheidenden Fragen stünden Nebensächlichkeiten im Vordergrund. Das müsse man dringend ändern, mahnt Söder. Die Union dürfe nicht nur von den Fehlern Anderer profitieren, sondern müsse endlich selbst "offensiv" werden, fordert der CSU-Chef. Deshalb presche er oft voran, wie etwa bei der Testpflicht oder jetzt bei der Abschaffung kostenloser Tests. Der Wahlkampf brauche "mehr Tempo und Power", sagt er, und "ich bin der Antreiber".More Related News