Söder bei Will: "Höhepunkt lange nicht erreicht"
n-tv
Die vierte Corona-Welle ist da. Die notwendige dritte Impfung kommt nicht in Gang. Dennoch spricht sich Noch-Gesundheitsminister Spahn für das Ende der "epidemischen Lage" aus. Und dann? Ein Thema, über das Anne Will in ihrer ARD-Talkshow mit ihren Gästen diskutierte.
Plötzlich muss alles sehr schnell gehen. Denn die aktuelle Corona-Lage wird immer dramatischer. Das Robert-Koch-Institut verzeichnete am Freitag bundesweit 37.120 Neuinfektionen. Das ist der höchste Wert in der aktuellen vierten Welle. Der aktuelle Inzidenzwert liegt bundesweit knapp unter 200. Betroffen sind überwiegend Ungeimpfte. Doch auch die Zahl der Impfdurchbrüche steigt. Laut Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery werden aktuell zwar nur zwei Promille der Corona-Patienten deswegen behandelt. Doch damit diese Zahl nicht weiter steigt, ist eine Booster-Impfung notwendig, also eine Auffrischungsimpfung. Die haben bisher bundesweit laut Covid-19-Impfdashboard gut 2,1 Millionen Menschen bekommen. Unklar ist dagegen die Zahl der Menschen, die noch nicht gegen Corona geimpft sind. Experten gehen von etwa 30 Prozent der Bevölkerung aus, und das ist zu viel.
Dennoch könnte der Bundestag an diesem Donnerstag das Ende der "epidemischen Lage nationaler Tragweite" beraten. Einen entsprechenden Gesetzentwurf wollen SPD, Grüne und FDP am heutigen Montag vorstellen, kündigt Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt in der ARD-Sendung Anne Will an. Was die Ampelparteien genau wollen, sagt sie zwar nicht. Doch ist inzwischen durchgesickert, dass es unter anderem eine Testpflicht für Mitarbeiter und Besucher in Pflegeheimen geben soll, auch wenn diese genesen oder geimpft sind. Das hatte die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Verhandlungskreise geschrieben. Dem Bericht zufolge soll es keinen Lockdown für Ungeimpfte und auch keine bundesweite 2G-Regelung für das öffentliche Leben geben. Einigen Bundesländern geht das nicht schnell genug. Sachsen hat die 2G-Regel schon eingeführt, Berlin denkt darüber nach, und auch Bayern hat die Corona-Regeln verschärft.