![Sächsischer Landtag stimmt für höheres Landesblindengeld](https://bilder1.n-tv.de/img/Bilder_dpa_Import/crop20889896/728132334-cImg_16_9-w1200/dpa-Regio-Dummy-Sachsen.jpg)
Sächsischer Landtag stimmt für höheres Landesblindengeld
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Der Sächsische Landtag hat am Dienstag ein höheres Landesblindengeld auf den Weg gebracht. Die Leistung steigt monatlich um 30 Euro auf 380 Euro. Darüber hinaus werden weitere individuelle Nachteilsausgleiche um 20 Euro pro Monat erhöht. So erhalten hochgradig Sehbehinderte 100 statt bislang 80 Euro. Gehörlose bekommen 150 anstelle von 130 Euro und schwerstbehinderte Kinder 120 statt bisher 100 Euro. Für Menschen, die gleichzeitig blind und gehörlos sind, steigt der Betrag auf 320 Euro.
"Mit der Erhöhung tragen wir den bedingten Mehraufwendungen und den steigenden Kosten Rechnung und können so einen wesentlichen Beitrag für die gesellschaftliche Teilhabe untersetzen", erklärte CDU-Sozialpolitiker Stephan Hösl.
"Lange Zeit wurde in Sachsen das Landesblindengeld nicht erhöht. Gleichzeitig sind die Kosten für das Leben gestiegen, etwa für Strom, den gehörlose Menschen etwas mehr als Hörende brauchen, um in der Dämmerung und im Dunkeln noch ihre Gebärden zu sehen", betonte SPD-Politikerin Hanka Kliese. Auch die Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen seien teurer geworden. "Teilhabe ist kein Luxus. Wir haben bei der Erhöhung daher sehr bewusst darauf geachtet, Beträge zu wählen, die bei den Menschen spürbar und direkt ankommen." Die Forderung nach mehr Geld könne sie verstehen. Die zusätzlichen Ausgaben von 3,7 Millionen Euro pro Jahr seien aber keine Petitesse.
![](/newspic/picid-2921044-20250216093307.jpg)
Am Abend gibt es die erste Viererrunde von Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte: In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz. Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen und der AfD, Robert Habeck und Alice Weidel. Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch kontrovers diskutiert werden.