Sächsische Tourismusbranche erholt sich spürbar
n-tv
Die Corona-Pandemie war für den Tourismus in Sachsen ein herber Schlag. Langsam erholt sich die Branche - auch wenn die Zahl der Übernachtungen und Gäste immer noch hinter 2019 zurückliegt. Mit Ausnahme einer Stadt.
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Tourismusbranche ist nach den schwierigen Corona-Jahren weiter im Aufwind. "Wir haben noch nicht komplett aufgeholt, sind aber auf einem guten Weg", sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) am Donnerstag bei der Vorstellung der aktuellen Tourismuszahlen in Dresden. Von Januar bis Oktober dieses Jahres kamen demnach rund 6,7 Millionen Gäste in den Freistaat. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, in dem Hotels und Gaststätten bis zum Februar pandemiebedingt noch teils geschlossen waren. Allerdings liegen die Gästezahlen damit noch sechs Prozent hinter dem Rekordjahr von 2019 zurück.
Ein ähnliches Bild auch bei den Übernachtungen: Bis Oktober 2023 wurden fast 17 Millionen Übernachtungen gebucht - 11 Prozent mehr im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Noch aber liegen die Übernachtungen 3,4 Prozent unter dem Niveau von 2019. Prognosen gehen davon aus, dass die sächsische Tourismusbranche insgesamt in diesem Jahr rund 20 Millionen Übernachtungen verbucht. Die Weihnachtszeit mit Striezelmarkt, Christstollen, Bergparaden im Erzgebirge und Wintersport gehört zur besucherstarken Zeit. "Sachsen ist Weihnachtsland", so Klepsch. Wird die 20-Millionen-Marke geknackt, wäre es das drittstärkste Tourismusjahr seit 1990. "Wir müssen weiter alle Anstrengung unternehmen", betonte die Ministerin.
Besonders gefragt bei Touristen ist die Stadt Leipzig, die als dynamische Großstadt gilt. Als einzige Region in Sachsen konnte die Messestadt sogar die Werte von 2019 toppen und verbuchte von Januar bis zum Oktober dieses Jahres rund 3,2 Millionen Übernachtungen und damit ein Plus von 8,4 Prozent im Vergleich zu 2019. Der Landestourismusverband (LTV) führte die Entwicklung unter anderem auf ein nach der Pandemie wieder anlaufendes Geschäft mit Messen und Kongressen zurück. Zum Vergleich: Dresden kommt in den ersten zehn Monaten des Jahres auf knapp 3,7 Millionen Übernachtungen und liegt damit noch etwa fünf Prozent hinter dem Rekordjahr zurück.